Das sogenannte Schleudertrauma
Das sogenannte Schleudertrauma, auch Beschleunigungstrauma oder Halswirbelsäulen-Zerrung genannt, ist die Sammel-Bezeichnung für verschiedene Symptome wie Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Schwindel, Sprachstörungen, unsicherer Gang und andere, die typischerweise infolge eines Unfalls auftreten können, bei dem der Kopf nach vorne und wieder zurück geschleudert wurde.
Schleudertrauma – die häufigsten Ursachen: Unfälle
Eine solche starke Beugung und Überstreckung des Kopfes wie sie für ein Schleudertrauma typisch ist, ist kennzeichnend für einen Auffahrunfall (Heckaufprall) mit dem Auto (häufigster Ursache für ein Schleudertrauma), einen Seitenaufprall sowie Tauchunfälle (Sprung in flaches Gewässer) oder Kampfsportunfälle. Bei einem Schleudertrauma entstehen in der Regel keine Schäden an Schädel, Gehirn, Rückenmark oder Halswirbelsäule (HWS), man spricht im Zusammenhang mit einem Schleudertrauma deshalb auch von einer reinen Weichteilverletzung.
In der englischsprachigen Welt heißt das Schleudertrauma auch „whiplash injury“, wobei „whiplash“ der „Peitschenschlag“ ist. Eingeführt hat den Begriff 1928 erstmals der US-amerikanische Orthopäde Harold Crow.
Schleudertrauma – die Symptome
Symptomatisch für ein sogenanntes Schleudertrauma sind Muskelverspannungen in Hals und Nacken. Diese führen unmittelbar, typischerweise einige Stunden nach dem Unfall oder erst um ein bis zwei Tage verzögert zu Bewegungseinschränkungen. Häufig haben Schleudertraumata Kopfschmerzen und/oder Nackenschmerzen zur Folge. Die Schmerzen verschlimmern sich oft im Laufe der Zeit. Deshalb gehören sie laut Experten auch zu den sogenannten „Crescendo“-Symptomen, also den Symptomen, die mit der Zeit „anwachsen“.
Zu den weiteren Symptomen zählen Experten außerdem:
- Vertigo (Schwindel)
- Übelkeit
- Schwitzen
- Zittern
- Schluckbeschwerden
- Ohrgeräusche
- Benommenheit und quantitativ höhergradige Vigilanzstörungen (Vigilanz = Wachheit, Schlauheit)
- Brennende oder stechende Schmerzen im Hinterkopf
- Hör- und Sehstörungen, Einschränkungen des Gesichtsfeldes
- Aufmerksamkeitsstörungen, Desorientierung
- Rasche Erschöpfbarkeit
- Schlafstörungen
- Schwächegefühl
- Schmerzen und/oder Missempfindungen wie Taubheit, Kribbeln in Gesicht und Armen
- Gangunsicherheiten
- Muskelfunktionsstörungen
- Spasmen (Krämpfe)
- Probleme beim Wasserlassen
Sollten Sie infolge eines Unfalls an einem oder mehreren dieser Symptome leiden, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf!
Schleudertrauma – Ursache für langfristiger Symptome
Wie lange ein Betroffener infolge eines sogenannten Schleudertraumas an Beschwerden leidet, ist von Person zu Person verschieden. Mediziner sind sich nicht einig, warum der eine langanhaltende Beschwerden hat, der andere nicht. Es gibt Patienten, die nach dem eigentlichen Unfall mit Schleudertrauma ein chronisches Leiden entwickeln, das sogenannte chronische Schleudertrauma-Syndrom.
Quelle: www.physio-verband.de
Physiotherapie – bei Schleudertrauma hilft:
Bitte sprechen Sie dazu Ihren behandelnden Arzt an, bei Fragen stehen Ihnen natürlich unsere Mitarbeiter zu Verfügung.
Natürlich bietenen wir jede Therapiemethode auch als Hausbesuche an